Ja. Wir empfehlen bereits vor Durchbruch des ersten Zahns eine sanfte Mundhygiene im Bereich des Ober- und Unterkiefers mit einem feuchten Tuch. Ab dem ersten Zähnchen ist Zahnpflege nötig. Die ersten Milchzähne brechen in der Regel im Alter von ca. 6 Monaten durch. Wir raten zu einer konsequenten Zahn- und Mundhygiene ab dem ersten Zahn. Die Zähne sollten zweimal am Tag mit einer speziellen Baby-Zahnbürste und einer reiskorngroßen Menge Baby-Zahncreme gereinigt werden. Dies gilt auch wenn noch gestillt wird.
Die ersten Milchschneidezähne brechen in der Regel in dem Zeitraum 4. Lebensmonat bis zum 1. Lebensjahr durch. Danach folgen die ersten Milchbackenzähne. Als letztes brechen die Milcheckzähne und die zweiten Milchbackenzähne durch. Ab dem ersten Milchzahn kann eine kleine Menge Fluoridzahncreme sinnvoll sein. Lassen Sie sich von uns beraten, um den für Ihr Kind passenden Fluoridgehalt zu wählen.
Ein nasser Waschlappen zum Kauen oder ein leicht gekühlter Beißringe können die Beschwerden beim Zahnen lindern. Eine sanfte Massage der Durchbruchstelle mit einem kühlen Fingerling und einem geeigneten Zahngel oder Kamile kann eine Linderung verschaffen. Wir beraten Sie gerne.
Als erste Zahnbürste empfiehlt es sich, eine spezielle Baby-Zahnbürste zu verwenden. Diese zeichnet sich durch folgende Kriterien aus.
Kleiner Bürstenkopf
Weiche Borsten für eine schonende Reinigung
Rutschfester Griff, der leicht zu greifen ist
Unterschiedliche Borstenlänge für eine bessere Reinigung zwischen den Zähnen
Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl der richtigen Zahnbürste.
Ab dem Alter von 6 Monaten wird empfohlen, die Zähne zweimal täglich mit einer speziellem Baby-Zahncreme zu putzen Um den Zahnschmelz zu schonen, sollte eine Baby-Zahnpasta möglichst wenig Schleifkörper enthalten. Ein für das Baby angenehmer Geschmack erleichtert das Putzen. Eine Baby-Zahnpasta kann eventuell Fluorid in kleiner Menge enthalten. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl der richtigen Zahncreme.
Fluoride hemmen die Schädigung des Zahnschmelzes und unterstützten angegriffene Zahnoberflächen. Das regelmäßige Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta sorgt für eine Remineralisierung und ist kariesvorbeugend.
Wir empfehlen eine kleine Menge fluoridierter Kinderzahnpasta zwei Mal täglich ab dem 2. Lebensjahr. Falls Sie Fluoretten vom Kinderarzt/ärztin verschrieben bekommen haben, setzen Sie diese bitte ab, wenn Sie mit der fluoridierter Kinderzahnpasta beginnen. Bitte sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne zum Thema richtige Fluoridmenge.
Zu Beginn reicht eine Reiskorngroße Menge Zahncreme, mit der Sie kreisförmige Bewegungen machen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Baby keine Zahncreme verschluckt. Babys können die Zahncreme noch nicht selbst ausspucken.
Wenn die ersten Zähne durchgebrochen sind, kann eine Kinderzahnbürste mit einer etwa erbsengroßen Menge Kinderzahnpasta verwendet werden.
Karies ist eine Erkrankung der Zahnhartgewebe. Bei einer Karies schädigen die Stoffwechselprodukte der Bakterien den Zahnschmelz. Der Initialkaries führt zu Entkalkungen, die als weiße Flecken (white spot) erkennbar sind. Diese hellen und durch Einlagerungen von Farbpigmenten aus der Nahrung später dunklen, bräunlichen Stellen sind erste Anzeichen einer beginnenden Karies. Mit einer frühzeitige Behandlung können wir den Krankheitsverlauf noch stoppen, wenn die oberste Schmelzschicht noch intakt ist.
Die ersten Zähne sind besonders gefährdet, da ihr Zahnschmelz noch nicht vollständig ausgebildet ist. Sie sollten regelmäßig sanft mit Wasser und einem Mundpflege-Fingerling gereinigt werden. Ein Mundpflege-Fingerling ist eine sanfte Vorstufe zur Zahnbürste. Der Fingerling eignet sich auch für eine Gelanwendung während der Zahnungsphase.
Wir empfehlen, einem Kind spätestens ab dem dritten Lebensjahr das Lutschen an Daumen oder den Schnuller abzugewöhnen, um Zahnstellungs- und Bisslagefehlern vorzubeugen.
Sie können Ihr Kind spielerisch an das Zähneputzen heranführen, sobald es die motorischen Fähigkeiten besitzt, eine Zahnbürste zu halten. Bitte lassen Sie Ihr Kind nicht alleine und kontrollieren Sie das Ergebnis. Bei Bedarf sollten Sie noch einmal nachputzen. Beaufsichtigen Sie Ihr Kind beim Zähneputzen so lange, bis es sich eine gute Putztechnik angeeignet hat. Wirklich eigenständig Zähneputzen können Kinder meist erst im Schulalter.
Wir empfehlen eine Versiegelung der Milchbackenzähne bei Kindern, die schon Karies oder tiefe Furchen an einem oder mehreren Backenzähnen haben. Fissuren sind kleine Vertiefungen, Spalten und Furchen auf den Kauflächen in denen sich Bakterien einnisten. Oft können Fissuren mit der Zahnbürste nicht oder nur schlecht erreicht werden.
Bakterien können mit ihren Stoffwechselprodukten Karies verursachen. Um dies zu vermeiden, nehmen wir eine Fissurenversiegelung vor. Es entsteht eine glatte Oberfläche, die weniger kariesanfällig ist und einer Besiedlung mit Bakterien vorbeugen kann.
Das Milchgebiss hat nur 20 Zähne, die in der Regel im Alter von etwa 3 Jahren komplett sind.
Gesunde Milchzähne sind wichtig. Kinder brauchen sie zum Kauen und für eine saubere Aussprache. Karies an den Milchzähnen kann Schmerzen verursachen und Entzündungen fördern. Auf kariösen Milchzähnen bildet sich schneller Zahnbelag, in dem sich Kariesbakterien vermehren.
Milchzähne sind Platzhalter für die bleibenden Zähne. Ein zu früher Verlust der Milchzähne kann zu Platzmangel für die bleibenden Zähne führen. Oft können kieferorthopädische Maßnahmen notwendig werden.
Je nach Entwicklung des Kindes gehen die Milchzähne ab dem 5. Lebensjahr verloren. Die Reihenfolge beim Ausfallen der Milchzähne ist bei den meisten Kindern ähnlich. Es beginnt mit den unteren, mittleren Schneidezähnen, es folgen die oberen mittlere Schneidezähne und die seitlichen Schneidezähne. Zum Schluss verlieren die Kinder Backenzähne und Eckzähne.